Bayerischer Blauschimmelkäse

Ein Weichkäse nicht nur für Gratins

Der Blauschimmelkäse ist ein Weichkäse, der mit dem Edelschimmelpilz "Penicillium roqueforti" gereift ist. Dabei befindet sich der Edelschimmel nicht auf der Oberfläche, sondern im Inneren des Käses. Bayerischen Blauschimmelkäse genießt man am besten zu einem ausgiebigen Frühstück oder einer deftigen Brotzeit. Er eignet sich aber auch hervorragend für die Zubereitung von warmen Gerichten wie Gratins oder zur Verfeinerung von Saucen.

Den Grundstein für die heutige Beliebtheit des Bayerischen Blauschimmelkäses legte Basil Weixler 1902 mit seiner kleinen Dorfkäserei. Mit Gespür für den Zeitgeschmack entwickelte er in den 1920er Jahren einen Käse, der dem Roquefort ähnlich war. Sein Name - Bayerischer Gebirgs-Roquefort - kam dem französischen Vorbild jedoch zu nahe. Den darauf folgenden Gerichtsprozess hat Basil Weixler zwar verloren, jedoch stieg die Popularität des Blauschimmelkäses aufgrund der ausführlichen Berichterstattung in der Presse.

Die Schimmelpilzkultur wird der Kesselmilch zugesetzt, seltener dem Bruch beigefügt. Nach vier bis sechs Tagen Reifung wird der Käse mit Nadeln durchstochen. Hierdurch entstehen luftgefüllte Kanäle, in denen der Edelschimmel wächst, der nach acht bis zehn Tagen sichtbar ist. Die anschließende Reifung dauert ein bis zwei Monate und findet bei relativ niedrigen Temperaturen (um die zehn Grad) statt.