Brotsuppe

Eine stärkende Mahlzeit nicht nur für Kranke

Brotsuppe reichte man Kranken und Schwachen zur Stärkung - und es war ein einfaches Vesper- oder Brotzeitgericht armer Leute. Manchmal reichte man Kartoffeln oder gebratene Blut- und Leberwurst dazu oder verfeinerte die Suppe mit verschiedenen Kräutern und Gewürzen oder Käse. Die Brotsuppe wurde aber auch oft während der Fastenzeit gegessen, in der statt Fleisch vor allem Gemüse sowie Mehl- und Brotspeisen verzehrt werden.

Brot war das wichtigste Nahrungsmittel in den Hungerjahren nach dem Krieg. Fehlte es, schlug die Stimmung bei hungernden Menschen in Zorn und "Hungerproteste" um. In einer Münchner Bäckerei hing in den Hungerjahren folgendes Schild: "Brot von gestern ist nicht hart. Gar kein Brot - das ist hart." Häufig erhielt die Hausfrau statt Brot Kartoffelpuder, Hafermehl oder Maisgrieß. Daraus eine wohlschmeckende und nahrhafte Mahlzeit herzustellen bereitete Schwierigkeiten, weil Rezepte und Erfahrungen fehlten.