Schweinfurter Schlachtschüssel

Teller sind bei diesem derben Essen tabu

Die Schweinfurter Schlachtschüssel ist ein etwas derber, aber zweifelsohne beliebter Brauch. Das Schwein wird wie beim Kesselfleisch in kochender Brühe angesetzt. Man lässt das Ganze ca. eineinhalb Stunden leicht köcheln und schneidet das Fleisch vor dem Servieren in Portionen. Aus den Fleischresten und entsprechenden Gewürzen werden "Laber- und Griefewörscht" – Leber- und Blutwürstchen – frisch hergestellt.

Im Vordergrund steht jedoch die Art und Weise, wie das Essen zelebriert wird: Die Fleischstücke werden auf großen Holzbrettern, die die gesamte Tischplatte abdecken, abgeladen. Es werden keine Teller verwendet. Die Schlachtschüssel wird meistens für Gruppen, geschlossene Gesellschaften und Vereine zu Festen und Jubiläen angeboten. Als Beilage werden Brotstücke, Meerrettich und heißes Sauerkraut gereicht.

Das namengebende Schweinfurt ist Bayerischer Genussort.