29. Arche-Passagier
Der Blaue Silvaner ist Bayerns 29. Passagier (von etwa 80 deutschen) an Bord der Arche des Geschmacks der Slow Food Stiftung für Biodiversität.
Er ist ein Unikum unter den fränkischen Weinen. Angebaut wird das Nischenprodukt heute nur noch auf wenigen Hektaren. Um ihn bekannter zu machen und damit zum Erhalt der alten Rebsorte beizutragen, wurde der Blaue Silvaner nun von der Organisation Slow Food in ihre „Arche des Geschmacks“ aufgenommen.
Besonderer Charakter
Der Name geht auf die dunkelrotviolette bis blaue Einfärbung der Traubenschale im Endstadium der Reife zurück. Die Weine haben einen besonderen Charakter, sind meist vollmundig, mit Kräuteraromen und haben bei einer kurzen Maischestandzeit einen besonders angenehmen rotgoldenen Farbschimmer.
"Der Blaue Silvaner gehört zu unserem kulinarischen und kulturellen Erbe. Die Aufnahme unterstreicht einerseits die enorme Silvaner-Kompetenz Frankens und die Vielfalt des beliebten Frankenweins. Es zeigt aber auch die Spezialitätendichte in ganz Bayern [...],"so Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.
Durch seine Widerstandsfähigkeit kommt der Blaue Silvaner bislang auch gut mit dem Klimawandel zurecht.
Wie ist die Lage?
Die Anbaufläche des Blaue Silvaners betrug 2018 nach den Erhebungen des Statistischen Bundesamtes 29 Hektar der bestockten Rebfläche Deutschlands: Das entspricht etwa einem Prozent der gesamten Silvaner-Anbaufläche.
(Quelle: PM des StMELF vom 20.09.2021)
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… und bei Slow Food.

