Bayerische Klöße

Gut in Form und außerordentlich soßenfreundlich

Bayerischer Kloßteig wird meist aus vorwiegend festkochenden, gelbfleischigen Kartoffeln hergestellt. Wesentlich für den Geschmack ist das Mischungsverhältnis von etwa 50 Prozent rohen und etwa 50 Prozent gekochten Kartoffeln. Lokal bestehen aber auch andere Mischverhältnisse. Damit der Knödelteig leicht formbar und nicht zu klebrig wird (er darf nicht an einem Finger kleben bleiben), wird meist Kartoffelstärke hinzugegeben. Als Kloß geformt behält der Teig im Gegensatz zu Klößen anderer Herkunft ungekocht wie gekocht seine elastische Form. Bayerische Klöße sind rund, haben einen Durchmesser von fünf bis sieben Zentimetern und eine hellgelbe Farbe. Servierfähig besitzen Bayerische Klöße im Durchschnitt ein Gewicht von 100 bis 180 Gramm. Sie können durch leichten Druck -  ohne zu schneiden - zerteilt und zerdrückt werden. Darüber hinaus sind Bayerische Klöße saugfähiger als Knödel aus anderen Regionen, was sie besonders soßenfreundlich macht.

Zunächst aus Thüringen stammend, bürgerten sich die Kartoffelklöße über das 1921 bayerisch gewordene und dem Regierungsbezirk Oberfranken zugeordnete Coburger Land auch in Franken ein. Fertige Kloßmasse gibt es im Handel seit 1974.