Berchtesgadener Stuck

Berchtesgadner Stuck

Typisch für südliches Berchtesgadener Land

Das Stuck ist ein semmelförmiges Gebäck aus Roggenmehl (und Weizenmehl), Rosinen sowie weihnachtlichen Gewürzen wie Nelken und Zimt. So ist es vermutlich auch entstanden, indem findige Hausfrauen die Roggensemmeln aufwerteten.
Das Berchtesgadener Stuck wird ausschließlich im südlichen Berchtesgadener Land gebacken und verkauft.

Typisch für das Stuck ist die zweizeilige Aneinanderreihung, von je drei Stück. Eine "Tafel" besteht demnach aus sechs Semmeln.

Auf Wunsch kann beim Kauf in der Bäckerei auch eine geringere Zahl abgelöst werden.

Das Rezept zur Herstellung wird natürlich von jedem Bäcker leicht variiert. Folglich unterscheiden sich die verschiedenen Stuck leicht im Geschmack, in der Farbe oder auch Rosinenmenge.

Neben der Reihung haben alle eines gemeinsam: Gegessen wird das süße Gebäck entweder pur oder mit Butter bestrichen.

Traditionell ist die Spezialität nur in der Vorweihnachtszeit, genau genommen von Allerheiligen (1. November) bis zum Nikolaustag (6. Dezember) erhältlich.

Ursprünglich schenkte die "Godn" (Taufpatin) ihren Patenkindern zu Allerheiligen eine Tafel Stuck und etwas Geld - aufgrund dessen auch "Stuckgeld" genannt. Zudem wurde das Berchtesgadener Stuck an vielen Häusern an arme Leute verschenkt, denen es erlaubt war an Allerheiligen und Allerseelen hierfür betteln zu gehen.

Aufgrund ihrer Beliebtheit gibt es die regionale Spezialität heute schon vom ersten Schultag (Anfang September) bis zum ersten Advent.