Dampfnudel

Weit verbreitetes Gericht

Die Dampfnudel besteht aus Hefeteig, der in Milch gegart wird. In Bayern wird die Dampfnudel meist mit Vanillesoße oder Fruchtsoße als Dessert oder auch als süße Hauptspeise verzehrt. Sie ist allerdings nicht nur in Bayern ein bekanntes und beliebtes Gericht. So gibt es neben der "Bayerischen Dampfnudel", die vorwiegend als süße Variante gegessen wird, auch eine "Pfälzer Dampfnudel" mit Salzkruste. Weitere Varianten gibt es in Baden-Württemberg und in Österreich, wo die Dampfnudel als "Germknödel" bekannt ist.

Etymologisch stammt der Begriff Nudel vom Knödel, und der Dampfnudel sieht man das auch deutlich an. Sie ist ein traditioneller und fester Bestandteil der bayerischen Küche. Das im Jahr 1811 erschienene "Oekonomische Handbuch für Frauenzimmer" erwähnte zum ersten Mal ein Rezept für "Baierische Dampfnudeln", die in Milch und Zucker gebacken wurden. Auch im kulturellen Bereich fand diese bayerische Köstlichkeit mit einem Dampfnudellied Eingang. Das Lied spiegelt sehr gut wieder, dass Dampfnudeln aufgrund ihres Wohlgeschmacks in Bayern auch mal häufiger verzehrt werden:

"Dampfnudel-nudel hamma gestern g'habt,
Dampfnudel-nudel hamma heit,
Dampfnudel-nudel hamma allawei
in E-wig-keit!"

Die hohe Wertschätzung, die die Dampfnudel bei der bayerischen Bevölkerung hat, zeigt auch folgender Ausspruch der, aus dem Rottal stammt: "Wenn's Dampfnudeln rengt und Leberkas schneibt, dann bitt ma an Herrgott dass's Wetta so bleibt."