Pichelsteiner

Bichelsteinerfleisch, Bismarck-Ragout

Reste verwandelten sich in einen schmackhaften Eintopf

Der Pichelsteiner ist ein Gemüseeintopf mit Fleischeinlage. Zur Entstehung des Pichelsteiners existieren mehrere Versionen. Der Pichelsteiner ist mit Sicherheit schon vor 1874 bekannt gewesen. Alte Regener wissen zu berichten, dass im Jahr 1742 eine Bäuerin im Wieshof gezwungen war, den Panduren Trenk und seine Leute zu verpflegen. Sie hatte jedoch nur Kraut und Rüben (Kartoffeln waren noch nicht bekannt) und einige Reste Fleisch zur Verfügung, die sie in ihrer Not in einem großen Kessel, der an einem Haken über dem Feuer hing (Pichel genannt) zusammen gekocht hat. Der Eintopf soll so schmackhaft gewesen sein, dass das Rezept erhalten blieb. Eine andere Geschichte besagt, dass das Rezept um 1850 von der Wirtin Augusta Winkler in Grattersdorf am 862 Meter hohen Büchlstein im Bayerischen Wald gefunden worden sein soll.

Außerdem wird berichtet, dass Bismarck diesen Eintopf 1893 nach langer Krankheit mit großem Appetit verzehrt habe. Daher wird der Pichelsteinereintopf auch "Bismarck-Ragout" genannt.


1894 tauchte das Rezept des Pichelsteiners zum ersten Mal in einem Kochbuch auf (Lindauer Kochbuch). Heute ist es in allen neuen deutschen Rezeptsammlungen zu finden.

In der Stadt Regen wird alljährlich zur Kirchweih das "Pichelsteinerfest" gefeiert. Den diesjährigen Termin und das Programm gibt es unter www.pichelsteinerfest.com.