Startschuss für die Karpfenzeit

Endlich kommt die regionale und saisonale Spezialität wieder auf den Tisch!

Immer dann, wenn ein R im Namen des Monats vorkommt, wird Karpfen serviert.

Mit Septemberbeginn ist es wieder so weit

An dieser Tradition hält man in den typischen bayerischen Aufzuchtgebieten Aischgrund, Franken und Oberpfalz auch heute noch fest. Zwingend nötig wäre dies nicht, denn die Regel stammt aus einer Zeit als es bspw. noch keine Kühlmöglichkeiten gab.

Die Karpfenteichwirtschaft hat eine lange Tradition in Bayern. Die "Stars der Szene" sind:

  • Aischgründer Karpfen: Vor allem die Mönche der umliegenden Klöster förderten die Fischzucht, da sie während der Fastenzeit einen großen Bedarf an Fisch hatten.
  • Fränkischer Karpfen: Die Wirtschaftsordnung Ludwigs des Frommen aus dem Jahr 795 gilt als der erste schriftliche Nachweis über Teichwirtschaft im fränkischen Raum. In dieser befahl er, überall dort Teiche zu bauen, wo dies möglich sei.
  • Oberpfälzer Karpfen: Die Karpfenteichwirtschaft ging in der Oberpfalz von dem Zisterzienserkloster Waldsassen (begründet 1132) aus, erlebte im 15. Jahrhundert ihre Blütezeit und im 20. Jahrhundert eine Renaissance.
  • Dinkelsbühler Karpfen: Die Fischerei in und um Dinkelsbühl hat ebenfalls eine lange Tradition. Im Jahr 1550 gab es in dieser Region "soviel Weiher als Tage im Jahr".

Der Fränkische, der Aischgründer (rund um Nürnberg) und der Oberpfälzer Karpfen sind mit ihrer Historie, ihrer Aufzucht und Zubereitung so fest mit ihrer Region verwoben, dass sie unter dem EU-Herkunftsschutz „geschützte geografphische Angabe“ gelistet sind und zum Weltgenusserbe Bayern zählen.

Teichwirtschaften finden Sie als Verbraucher(in) bei www.regionales-bayern.de. Sind Sie Gastronom(in)? Dann finden Sie regionale Anbieter bei www.wirt-sucht-bauer.de.

Eine kleine kulinarische Reise in ein Karpfenteich-Gebiet ist eine sehr gute Gelegenheit, sich von der Qualität und den vielfältigen Zubereitungsarten des Karpfens zu überzeugen, die bis zum Karpfensushi reichen. Warum nicht einfach mal hinfahren und sich die Karpfenvarianten schmecken lassen?

Frischer Karpen auf Holzbrett
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