Münchner Oktoberfestbier

Münchener Oktoberfestbier

Ein kräftiges Märzenbier

Der Ruf und die Besonderheit des innerhalb der Stadtgrenzen Münchens gebrauten „Oktoberfestbiers“ sind auf eine in Jahrhunderten gepflegte traditionelle Herstellungsmethode und auf die außerordentliche Bekanntheit des Münchener Oktoberfests zurückzuführen. Das Münchner Oktoberfestbier wird von den sechs großen Münchner Brauereien extra für das Oktoberfest gebraut.

Es ist ein kräftiges Märzenbier, das durch die höhere Stammwürze von mindestens 13,6 Prozent nicht nur einen etwas höheren Alkoholgehalt hat, sondern auch sehr vollmundig ist. Durch die geringe Hopfengabe hat das Münchner Oktoberfestbier eine leichte Hopfenbittere und schmeckt leicht süßlich mit malziger Note. Es ist sattgelb und wird immer filtriert angeboten. Sein Alkoholgehalt liegt bei 5,3 bis 6,6 Prozent.
 

Das Münchner Oktoberfestbier wurde erstmals 1810 auf dem ersten Münchner Oktoberfest ausgeschenkt.


Vor der Erfindung der Kältemaschine von Carl Linde 1876 war der März der letzte Monat, in dem es möglich war, vor dem warmen Sommer untergäriges Bier zu brauen, weil für die Vergärung mit untergäriger Hefe eine Temperatur von sechs bis zehn Grad erforderlich ist. Dieses letzte Märzenbier im Jahr wurde grundsätzlich etwas stärker eingebraut, bis in den Herbst gelagert und zu den Volksfesten getrunken. Auch heute noch gibt es Oktoberfestbier nur zum Münchner Oktoberfest. Dort wird es aus stählernen Drucktanks gezapft und in Maßkrügen getrunken.

Bayern besitzt die größte Brauereidichte der Welt - ca. 620 Brauereien gibt es hier. Die Qualität und das Ansehen von Bayerischem Bier sind vor allem auf die jahrhundertelange Brautradition zurückzuführen. In Bayern ist auch der älteste Nachweis des Bierbrauens in Deutschland zu finden: 1935 grub man in der Nähe von Kulmbach in Oberfranken Bieramphoren aus der frühen Hallstattzeit (800 v. Chr.) aus. Die älteste in Bayern noch bestehende Brauerei ist die Klosterbrauerei Weihenstephan. Offiziell wurde in Weihenstephan im Jahr 1040 n. Chr. mit dem Brauen begonnen. In diesem Jahr gelang es Abt Arnold, der Stadt Freising das Brau- und Schankrecht abzunehmen. Tatsächlich wurde die Braukunst in Weihenstephan aber schon 725 n. Chr. begründet, als der heilige Korbinian ein Benediktinerkloster auf dem Nährberg gründete.

Herzog Wilhelm IV. von Bayern erließ im Jahre 1516 das bekannte Bayerische Reinheitsgebot.

Dieses gibt bis heute vor, dass für Bayerisches Bier nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe verwendet werden dürfen.

Aus dem geschroteten Malz und Wasser wird die Bierwürze hergestellt. Diese wird anschließend unter Zugabe von Hopfen gekocht, wobei der Braumeister durch die Kochdauer und Temperatur je nach Rezeptur die Stammwürze, d.h. die spätere Stärke des Bieres, festlegt. Anschließend wird die Bierwürze abgekühlt und in Gärbottiche abgefüllt. Durch die Zugabe von Hefe erfolgt die Vergärung des Malzzuckers zu Alkohol und Kohlendioxid. Anschließend reift das Jungbier eine bestimmte Zeit in Lagertanks, ehe es filtriert bzw. unfiltriert in Gefäße abgefüllt wird.

  • Das Wasser fürs Oktoberfestbier muss aus dem Münchener Stadtgebiet aus den Tertiärschichten der Münchener Schotterebene stammen.
  • Der gesamte Herstellungsprozess des Oktoberfestbieres muss, im Gebiet der Stadt München stattfinden. 

Oktoberfestbier ist seit Oktober 2022 als geschützte geografische Angabe (g.g.A.) gemäß der Verordung (EU) 1151/2012 bei der EU eingetragen. Damit ist diese Bezeichnung in allen Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft geschützt und darf nur von Erzeugern genutzt werden, die die Vorgaben einhalten.

Sechs Millionen Menschen kommen inzwischen jedes Jahr auf die Theresienwiese, wenn es wieder heißt: "O'zapft is". Festzelte, Fahrgeschäfte und natürlich das berühmte Oktoberfestbier locken Besucher aus aller Welt nach München.

Hier geht es zur offiziellen Homepage des Oktoberfests: Münchner Oktoberfest.

Verein Münchener Brauereien e.V.
Oskar-von-Miller-Ring 1
80333 München
Telefon 089/288631
www.muenchnerbier.de